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- seitwärts:
Handstand / Überschlag
nur weg von hier / nirgendwohin
Mauern und Menschen fressen sich fest im Hirn
Loslösung von Überkommenem
das schwarzrotgoldene Bonusheft
(IC Heinrich der Löwe / Köln-Augsburg)
mit 90 Minuten Verspätung die
Republik durchquert
auf der Suche
nach (m)einem zuHause
Wohnung?
wo wohne ich?
große Worte
Gleisspinnen querfeldein
WER fährt denn hier
Halt in einer Geisterstadt
Aschaffenburg (oder so)
dann:
wilde Fahrt auf den Nervenbahnen (landeinwärts)
getrieben von Adrenalinstößen
zittrig und unsicher
Koffein & Nikotin
Helfer für die Rolle rück-&seitwärts
atemlos fast /
/ gehetzt könnte man sagen
Stimmen (so viele und so durcheinander)
(Fetzen nur)
zerrissen, auseinandergerissen von
meiner Beobachtung /
/ Zuwendung : Großraumwagen
when the train left the station...
courioserweiser bin ICH es, der...
und sie springt mich an...
und DU glaubst nicht: wohin?!...
Schöne Grüße aus Miami
sendet Dir...
...übergib Dich nicht
vor der Zeit
Der Gefühle Herr werden, damit
Herrschaft errichtet werden kann
auf meiner Flucht vor Dir, vor Mir, vor Euch...
Unterwegs (On the road?)
ausgeruht am Meer erwachen
Sonne trinken und Luft
einfache Nahrung, Geisteserholung
die Worte/Wörter wieder/finden
die DrecksWelt fällt ab wie
Schorf von einer verheilten Wunde
Liebe (dazu: Nichts; kein Kommentar)
ohne Kleidung : befreit unterm Mond
Aufhören! Sonst dreh ich durch
und schlag mein müdes, taubes Hirn
auf die Schienen dieser Endlosbahnen
dieser unappetitliche Fraß
im Speisewagen!
Und die Blonde neben mir
läßt sich nicht anfassen
AUSSATZ!
Von schräg nach drüben
schiel ich ihr untern Rock:
das hat sie nun davon!
Die vorüberfliegenden 'Menschen' draußen
können nicht einmal mehr
mein Mitleid erregen
Samstagnachmittag:
die Autos und
die eigenen Körper
reinigend
O Volk! wohin schlurfst du
so besinnungslos?
(Ich geh jetzt erstmal mein Wasser
abschlagen.)
StillLegung unrentabler Strecken
StillLegung überflüssiger Bahnhöfe
StillLegung veralteter Maschinen
StillLegung überkommener Einrichtungen
StillLegung unnützer Menschen
Reisen ist notwendig.
Leben ist nicht notwendig.
(vgl. William S. Burroughs; The Job)
Nur fort! Nur fort!
Mein Hirn: der einzige
weiße Fleck auf der Landkarte
Die zivilisierte, domestizierte, in die Knie gezwungene
NATUR: warum kein Plastik?
warum kein Beton?
Diese mehr als 1000 km lange Müllhalde!
(noch immer im IC)
Dieses Land und die einzig passende
Metapher:
Oben IBM
und unten läuft die Pisse raus.
(R.D.Brinkmann)
Und das alles
mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit
Verrat mir mal wohin du willst!
Ich weiß es nicht!
Es ist doch nur ein Traum, aus dem
du nicht hinauswillst. Du
klammerst dich mit aller Kraft
an deine Bilder (die du angeblich siehst)
und willst nicht
sehen, was (in Wirklichkeit?) geschieht...
Kontrolle (Fahrkarte?)
Gegen wen bring ich
mein Maschinengewehr in Anschlag?
Einbrechende Dämmerung
dunkelrot und wohltuend
so kurz vorm Ziel
Ich öffne die Tür
entferne mich, seil mich ab
Der Zug treibt führerlos
seinem Heimatbahnhof zu
die Fahrgäste schlafen
und dürfen nicht geweckt werden
mein Bonusheft
wird mir die Türen öffnen
und ich werde eingehen
(im wahrsten Sinne des Wortes)
in den transzendentalen Großraumwagen )
stromlinienförmig
durchdacht /
auf den neuesten Stand gebracht
heute
jetzt
in diesem hysterischen Zeitalter:
entweder ständiger Begleiter oder aus dem Rennen
geworfener Unzeitgemäßer
zurückgelehnt und vollgedröhnt
im Elfenbeinturm
auf der Suche nach einer
Neuen Fröhlichen Wissenschaft
- aus dem Hirn gerissene Gedanken -
: Isolation / Folter
Miserere: ich hab keine Worte mehr
auch im Archiv nicht
im geheimgehaltenen Fundus
nie erforscht
nie aufgedeckt
L E E R E
die Sonne bricht durch
die Tabletten besorgen
den Nebel in meinem Hirn
den unvermeidlichen Rest
den eigenen Be-Findlichkeiten be-fangen
- das, Bruder, ist noch lange kein SELBST -
auch wenn dus in deiner autistischen SelbstVerklärung
(mit wem rede ich überhaupt?)
(vielleicht sogar mit mir?!)
rast der dicke fette Pfannkuchen den Berg hinab ... fröhlich und guten Mutes ... nur knapp dem Tod entronnen ... und doch ... und doch ... die Gefahr ist da: immer, allgegenwärtig ... jetzt noch verborgen, doch sich bereits ankündigend: das Schwein Schmierulein...!
1.
...ein Mantel weht vorüber...
...einer gibt was auf, was er nie besaß...
...seinen Geist...
...ein fauler Witz, gewiß, aber:
in dieser Welt der dummen Kälber
darf der Metzger nicht zimperlich sein...
und die Katze furzt so tierisch
daß mir Hören & Sehen vergehen
ICH HABE HUNGER!!!
Mit Kohldampf schiebt sich das Monstrum
in die Kantine...
AAAaaaaaaaaahhhhhhhhHHHHHH - P I Z Z
A M A R I N A R A
Hört die Glöcklein klingen
in seinem eichenen Arkadien
und drückt gewaltig ab:
Hier ist gut sein ...
Alles so schön bunt hier ...
Schwört auf Hölderlin, dabei aber unfähig
die eigenen Pickel auszudrücken
(Mitesser hat der nicht ... wer will da schon mitessen?)
Oh, Verehrteste, als Maschine hat er schon einiges zu bieten:
Lunge, Leber, Herz & Nieren
und - wie gesagt -
einen gewaltigen Saumagen...
und hinterher einen riesengroßen
EISBECHER! - ...aber mitnem Fähnchen drauf!
Der Mann ist vollinhaltlich ein Arschloch!
2.
Die Wiedergeburt der Politik
aus dem Geist einer guten Verdauung... ...und mir
mir geht der Arsch auf Grundeis...
Kann diesen Zoo nicht verlassen, weil angekettet
an Menschen, Tiere und Gegebenheiten, die ich nicht
aufgeben kann...
O große Mutter,
meine Hilflosigkeit schreit gen Himmel!
Ist denn niemand hier
meinen Schmerz zu hören
zu teilen und zu lindern...?
Und nachts, im Traum, erscheint mir
der dicke fette Pfannkuchen
wie er den Berg hinunterrollt
nichts ist mit Traumdeutung ... da ist nichts mehr zu
deuten ... da ist alles so klar, daß es schon wieder mal
Mystik ist...
mit heraushängender Zunge
renn ich ihm hinterher
O - einmal, einmal nur
so richtig
reinbeißen können und dürfen...
Sehnsüchte: ein gutes Leben
und immer satt... und Friede auf Erden...
und allen Menschen ein Wohlgefallen...
- oder vielleicht doch lieber nicht!
3.
Schlaraffenland ... bösartig genudelt gemästet und sehr gut
abgehangen...
MEIN MAGEN IST DEINER ÜBERDRÜSSIG!
Aber: was gefressen werden soll
das wird gefressen
Ente Lawente watschelt
(gestützt auf einen Stock aus Elfenbein)
durchs Gemüse und geht leer aus...
Seht nur, wie er allen Gefahren
klug entgeht
wie er seine Feinde durchschaut
4.
FREUNDSCHAFT mit allem Eßbaren
rings um mich herum und auch anderswo!
FRIEDE allem Lebenden,
daß mir als Nahrung dienen kann!
FREUDE an durchhängenden Tischen
vollgepackt mit Schleckerein
EIERKUCHEN (oder auch Pfannkuchen)
für die Kinder dieser Welt!
5.
und nun geh ich endgültig in die Knie
und verehre mit aufrichtigem Herzen
unseren lieben dicken fetten Pfannkuchen:
welch ein Schicksal, welch ein Elend:
vom fetten Schwein Schmierulein
letztendlich doch
gefressen zu werden...
...und da der Pfannkuchen nicht weiterkam
die Historie hier ein Ende nahm.
- wild (manchmal)
und manchmal auch wieder nicht
Wie launisch ist dies Mächen!
O Meer
Mutter der Schönheit, der Schaumentstiegenen!
Großmutter der Liebe! schone meiner!
Ich finde kein Verhältnis zu ihr
mit der ich ein Verhältnis habe
Thalatta! Thalatta!
Sei mir gegrüßt, du ewiges Meer!
Rückzug
auf die Insel
: festen Boden unter den Füßen
und dann beobachten
was zu sehen ist
draußen
hinterm Deich
das Dorf die Menschen
Die Eingeborenen sind meistens blutarm und leben vom Fischfang. (...) Was diese Menschen so fest und genügsam zusammenhält, ist nicht so sehr das innig mystische Gefühl der Liebe, als vielmehr die Gewohnheit, das naturgemäße Ineinander-Hinüberleben, die gemeinschaftliche Unmittelbarkeit. Gleiche Geisteshöhe, oder, besser gesagt, Geistesniedrigkeit, daher gleiche Bedürfnisse und gleiches Streben...keine Autos hier -
(die 'lebendige' Insel:
die durch die Gezeiten sich
verändernde Gestalt:
von West nach Ost...)
das Dorf: geduckt, aber nicht auf dem Sprung
eher geängstigt
und dennoch stolz
die vielen der See abgerungenen Siege
Natur
und
Umwelt
zer
störung: den Zeigefinger der rechten
Hand
ausgestreckt
auf die Schaumkronen deutend:
»Da siehst Du die Kaputtheit der Nordsee!«
...sweet Jesus walking on the water...
Die Wogen murmeln, die Möven schrillen,
Alte Erinnerungen wehen mich an,
Vergessene Träume, erloschene Bilder,
Qualvoll süße, tauchen hervor.
angeschwemmt vieles
Zivilisation und Natur
: da kommt Entdeckerfreude auf
Und wenns genügend einsam ist
wird jeder sein eigener Robinson Crusoe
und zimmert sich seine Hütte am Strand
...Ich liege am Boden,
Ein öder, schiffbrüchiger Mann,
Und drücke mein glühendes Antlitz
In den feuchten Sand.
hart - trittfest
Spuren zeichnen
sich kaum ab
bald verweht
ist der Sand
für den nächsten
der nicht lange
auf sich
qwarten läßt
erotisch
die weichen
Rundungen
der Dünen
bewohnt (!) & belebt (!)
von unzähligen Hasen -
: wenn das keine
Anspielung ist
monotones
Rauschen
wenig Empfindungen
zeitweilig sogar
Ermüdung
das Auge sucht
einen Halt
Wir ziehn uns
zurück
suchen
ein Haus
der Tee: noch
kalt der Kopf
bald warm der Bauch
dann Entspannung
und Ruhe und
Geborgenheit
Es geht ein starker Nordostwind, und die
Hexen haben wieder viel Unheil im Sinne.
Ja! ich habe sie gesehen
durch die wilden Büsche
rasend körperlos
überall Gestalten zeugend
die mir Angst
einjagen wollen
dann wieder am Horizont
tanzend und singend
verführerisch und aufreizend
Doch Rettung allein
kommt
aus Deinen Augen
vielversprechend
wenn wir
aufm Deich
ostwärts gehn
zum Festland schaun
auf Rettung
hoffend
Meine Freundin geht neben mir
und ich bin beglückt
Ich frage nicht länger
und ich will auch nichts weiter wissen
denn:
mein Glück -
ich habe es gefunden!
Ich aber, der Mensch,
der niedriggepflanzte, der Tod-beglückte,
Ich klage nicht länger.
trostlos
vertraut und doch fremd
(für immer!):
wir haben nicht das gleiche Ziel
- Wer mag denn hier schon lieben? -
Ich setz mich ab, distanzier mich...
Von wem?
Von was?
Zu Tode getretenes Pflaster -
verwundet, zahllos von NichtGesichtern
Geborgenheit - nirgendwo
Mein Traum vom wahren Leben
hat sich gewandelt
seit diese Steine zu mir sprechen
Doch: warum auch nicht...
Irgendwie südländisch oder so -
das Blut fließt besser und
leichter in dieser leichten (?)
(wie sagt man?):
STADTLANDSCHAFT
Zu viele Lächerlichkeiten
- sich Großtunwollen und dann platzen
wie ein überdrehter Luftballon
Die Kultur:
inhaltsleerer Kondom
(besonders gleitfähig)
Aber auch:
(hier exemplarisch zu besichtigen):
tote Gesichter, Leichenfledderei, zombiehaftes Begreifen
der Wurzeln des eigenen Seins
(falls man es so nennen kann)
O diese Selbstzufriedenheit
in Ewigkeiten unausrottbar
Nichts als aufgehäufte/aufgetürmte
Peinlichkeit
nachzulesen (jeden Tag)
in den Schlagzeilen
der Allgemeinen
o du blödes Kind
mach die Augen auf
und sieh:
eine rennende brennende Ratte...
: Nachrichten
aus einer Landschaft
die mir (fast) zur zweiten Haut geworden ist
Deute die Zeichen...!
Gegend ohne Menschen -
zumindest ohne lebende...
seltsame Strukturen
in der Landschaft
was sagen sie mir
braundunkles Streifenmuster
frag/würdig
ohne Spuren zu hinterlassen
den Feldweg immerzu geradeaus
kein Gedanke verschwendet
kein Blick zurück
keine Bewegung in der Luft
keine fliegenden Fische
- aber Angst vor dem Ankommen
und der Wunsch
unentwegt weitergehen zu können...
rätselhaft
wie der Fluß sein Bett finden kann
in dieser Ebene
Irrgartengeäst vor dem Fenster am Morgen
schwarz, verwirrend
ohne Struktur
aber dann
(bei näherer Betrachtung)
erschließen sich die Formen
so rot wie hier
kann der Morgen nirgendwo sein
aber auch der Abend
ist nicht von Pappe
harter Boden im Winter
mühsam der Schritt
schmerzende Füße
grundlos
(Spaziergang:) bei -10°C
gefrieren die Bilder im Hirn
- zu Hause angelangt
tauen sie nur mühsam auf:
sind dann schlierig und undefinierbar
die ekelerregende Schönheit
des Atomkraftwerks
in dieser winterlich verzauberten Landschaft
Pferdeköppe!
einsamer Telefonmast
sinnlos
Symbol einer aufgegebenen Welt
Fragment eines anderen Lebens
Winter ist die Totenzeit
Starre allenthalben
schwarz-weiß nur erlaubt
kaum Tiere zu sehen
vereinzelte Pferde auf einer weitläufigen Koppel
oder
ein toter Igel am Straßenrand
(wie lange mag er da schon liegen?)
das Verschwinden
der Landschaft im Nebel
das Auftauchen
der Bilder im Auge
est une ville riante, animée, fleurie,
toute nichée entra la Loire et le Cher.
- und ICH frag
(geknickt hinterm Holunderstrauch):
zu welchem Ziel?
zu welchem Zweck?
in der bleischweren Luft
dieses grünen Tals -
(Sprach-/und/Sprech-Schwierigkeiten:
führen zu 'vornehmer Zurückhaltung';
das aber ist nichts anderes als Un-
fähigkeit zur Kommunikation.)
und an jeder Straßenecke schreit einer
Nebbich!
der Körper eine Last
(wie kann er nur andere ertragen?)
gekrümmt
schleicht der Bettler vorbei:
erst spät am Abend
(in der Nacht)
wird er frech und aufdringlich
Tout y est harmonie, équilibre et douceur de vivre.
Bruder Lustig!
Wo treibst du dein (Un)Wesen?
...und dazwischen Zwischenräume...
Die Renovierung des Zusammenbruchs
der Nerven und der Häuser
macht meine Knie weich und zittrig
(der erlösende Schluck aus der Flasche)
Vergammelte Weiber:
auf der Jagd???
trüber Horizont
trübe Gedanken
kein Fest für die Sinne und keins
für den Geist
- es geht mir gut hier
ich vermisse nichts/Nichts
- / -
Wasser läuft
ekelhaft klebend
Schweiß
triefend vielleicht (oder so ähnlich)
Sonne brennt
träumt im Schatten
wovon auch immer
Bäume spenden Segen
- / -
Der Tritt in die Hundescheiße
ist die gerechte Strafe für meine blasierte
(nicht-zu-rechtfertigende)
Ungeduld
- aber auf was?
und auf wen?
(Trägheit)
aber hoffentlich nicht die der Sinne!
(Aufmerksamkeit)
zu hoffen!
Es geht mir gut hier
(im Alten & im Neuen):
ich habe Freunde
Tout cela contribue à faire de TOURS
une ville agréable où il fait bon vivre.
Gut durchblutetes Hirn (warm):
es wird gemütlich, angenehm und häuslich
Roter Alkohol
verändert den Blick
und die Einstellung aufs Ganze.
Eine weiße Katze
traurig weinend (es regnet):
das Elend der Welt
findet seinen angemessenen Ausdruck.
- jede Menge
Sonne
unterm Himmel
(und tief drinnen
im Körper:
da glühts)
und produziert
nie gesehene
Bilder
...und ich spüre
die KRAFT
die ausgeht
von dieser
Sonne
und
diesen
Männern
und
ihrer
Botschaft
snága
ljúbav
dùh
sunce
còvjek
jedínstvo
òdlucnost
they called Laibach
vorwärts rückwärts
es geht weiter
back to the future
aus Büchern & Bildern
- ungleichmäßig verteilt auf zwei unzureichende Zimmer
das Bild des Meisters
hängt an der Klotür
(Exil - oder so)
der Kater streicht ziellos
durch die 'Landschaft'
TV flimmert besinnungslos
die Bar ist geöffnet
und nur die vereinzelten Sätze
fallen mir heut in den Schoß
der Ton ist abgedreht
ich mag keine Zigaretten mehr drehn
ich werde faul und phlegmatisch
ich trinke zuviel
das Radio dudelt
die Fotos (aus der 'Heimat')
traurig (oder besser: wehmütig)
Stimmungsmacher
die Briefe sind gesammelt
das Geschirr mehr oder weniger aufgeräumt
die Gedanken fortgespült/gereinigt
die Lektüre stapelt sich auf den Tischen
je aufgeräumter, je ordentlicher
desto mehr: Verwirrung
Chaos im Kopf (und auch anderswo)
BUCHSTABENDIKTATUR
Ich werde nie zu einem Ende gelangen
Wörter gefiltert durch ein Hirn
das langsam ausblutet
rotblaue Ordner archivieren
vergängliche Texte
Blumen sterben/Herbst
reife Tomaten/das Blut
platzende Glühbirnen/Trauerarbeit
Im Dunkeln kämpfe ich weiter
einen aussichtslosen Kampf
Anm. zu FLUCHTBEWEGUNGEN
Idee: 9.1.1987; Ausführung: Anfang August 1987.
Anm. zu SELBSTBEFINDLICHKEITEN
Begonnen am 17.4.1990; wird nie beendet, nur irgendwann einmal abgebrochen...
- Erstes auf dem Computer mit Hilfe eines sog. Textverarbeitungsprogrammes
zusammenmontiertes Fragment: es arbeitet sich anders: die Fläche ist
da, und zu sehen ist die Verteilung des Textes auf dieser Fläche;
es fällt leichter: zu korrigieren, Wörter und Textteile auf der
Fläche zu verschieben: das Gedicht kommt deutlicher (?) zum VorSchein
(oder auch nicht).
Anm. zu MIT VOLLDAMPF
Begonnen am Nachmittag des 7. April 1991. - Die "Historie vom Pfannkuchen"
ist zu finden in div. Sammlungen nordischer Volksmärchen. - Beendet
im Oktober 1991.
Anm. zu DIE NORDSEE
Quellen: ein Aufenthalt auf Spiekeroof (5.-9.1.1988) und Heinrich Heine:
Die Nordsee. - Geschrieben im Februar 1988.
Anm. zu EMSLÄNDISCHE NOTIZEN
Geschrieben Ende Dezember 1985; geringfügige Änderungen Ende
Mai 1986; letzte Fassung: Ende Dezember 1986.
Anm. zu TOURS
Geschrieben: 24.-28.8.1987. - Die Zitate (französisch) entstammen
einem offiziellen Werbeprospekt der Stadt.
Anm. zu FUNTANA [JUGOSLAVIJA]
Geschrieben: September 1987. - Einfluß: die Musik der Gruppe
'Laibach'. - Übersetzung der serbokroatischen Worte (in der Reihenfolge):
Kraft - Liebe - Geist - Sonne - Mensch - Einheit - Entschlossenheit.